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Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

19.09.2016, 18:14

Bei einer meiner vielen Recherchen bin ich auf einen sehr interessanten Artikel gestoßen. Auf mich könnte er zutreffen und vielleicht auch auf ein paar von euch.
Hier die wichtigste Passage:

Warum verliebe ich mich immer in die Falschen?

Sich in jemanden zu verlieben, der offensichtlich kein Interesse hat, bereits vergeben ist, in einem anderen Land lebt, eine komplett andere Lebensphilosophie verfolgt als man selbst oder aus anderen Gründen unerreichbar bleibt, ist ziemlich einfach. Schließlich ist es eine sichere Nummer. Es ist der beste Schutz, um sich nicht auf eine Beziehung einlassen zu müssen. Und es ist die beste Rechtfertigung für das soziale Umfeld und vor sich selbst: „Ich hätte ja so gerne eine Beziehung, aber ich verliebe mich einfach immer in die Falschen.“ Man kann dieses selbstinszenierte Theaterspiel mit neuen Personen besetzten, und immer wieder aufführen, ohne dass je jemand merkt, dass es eigentlich immer dasselbe Stück ist.

Wer sich immer wieder in die Falschen verliebt, schützt sich davor eine Partnerschaft einzugehen.

Der ganze Artikel:http://www.fuckluckygohappy.de/liebe-ist-entscheidung-so-lernst-du-dich-verlieben/

Wie findet ihr den Artikel? Könnt ihr euch darin wiederfinden?

19.09.2016, 18:14

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

19.09.2016, 20:08

fand den Artikel ehrlich gesagt ein wenig schwach. Hat man doch alles schon tausend Mal in verschiedene Varianten gesehn...

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

19.09.2016, 22:19

Also ich kann das auch nicht nachvollziehen. Ich war auch schon im Beziehungen (und glücklich damit). Sich in jemanden falsches zu verlieben ist ja nichts was man sich aussucht. Ein Mensch berührt einen ja nicht bloß aus dem Grund, dass er unerreichbar scheint. Hätte ich meine Herzensdame irgendwo auf der Straße gesehen, wo sie für mich erreichbar gewesen wäre, hätte sie mich genauso fasziniert, wie in der Schule, wo sie als Lehrerin unerreichbar für mich ist.

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

19.09.2016, 23:00

Ich find die Argumente auch ein wenig schwach. Nur weil man sich einmal in jemanden verliebt, den man nicht bekommen kann, muss man daraus ja nicht gleich Bindungsängste diagnostizieren und Verluste aus der Kindheit ausgraben. Sicher ist auch einiges wahr, was da steht, aber im Allgemeinen ist es doch nur unfundiertes Blabla, sorry monkey1

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

20.09.2016, 16:42

Seh ich auch so. Auch die Aussagen, weil jemand auf ältere Menschen steht hat er Vater/Mutterkomplrxe finde ich schwach. Ich beispielsweise habe zu Mutter und Vater ein spitzen Verhältnis und stehe ausschließlich auf die älteren Damen der Gattung. Das kann man immer verallgemeinern. Sinn ergibts halt dann trotzdem nicht automatisch. :soakes: :-D

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

20.09.2016, 16:56

Also ich finde auch wenn Lehrer ja "unerreichbar" sind heißt es ja nicht dass man sich deswegen in sie verliebt, es hängt ja auch damit zusammen das Lehrer oft (zumindest manche) einfach verständnisvoller als Jungen im gleichen Alter sind. Zudem haben sie nach Außen hin ihr Leben im Griff etc. Sie strahlen Autorität aus und haben in der Schule ja einen Machtstatus. Das hat ja nichts mit irgendwelchen Komplexen zu tun dass man die dann toll findet...

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

18.10.2017, 21:14

:? Also ich kan Bluebirds Meinung 'Lehrer seien unerreichbar' nicht so ganz teilen. Wer nicht gerade noch über ein halbes Jahreszehnt Schulzeit vor sich hat (so ist es ja leider bei manchen hier der Fall), für den ist eine Beziehung zu einem Ex-Lehrer durchaus eine Option.
Bestes Beispiel bin ich selbst. Habe ein dreiviertel Jahr gewartet bis ich mit der Schule fertig war und es hat sich Gott verdammt noch mal gelohnt zu warten. Er hatte auch Gefühle für mich entwickelt aber die Schule war immer ein Hinderungsgrund. :stock: ←dummer Paragraph. Eine überbraten sollte man den ganzen Rechtsheinis eine. Die habe ja diese Leiden nicht, die dieser Paragraph 174 nach sich zieht. :(

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

18.10.2017, 22:02

Der 174 StGB hat sehr wohl seinen Sinn und ist keinesfalls „dumm“. Ich wage mal zu behaupten, dass dieser Paragraph mehr „Leiden“ verhindert, als dass er nach sich zieht. Auch wenn man das aus der Perspektive eines/einer Hals über Kopf verknallten vielleicht nicht sieht, so haben sich die „Rechtsheinis“, denen du eine „überbraten“ willst, doch etwas dabei gedacht. Nämlich das Verhindern des Ausnutzens eines Abhängigskeitsverhältnisses und des Missbrauchs von Schutzbefohlenen. Und ja, sowas braucht man tatsächlich.

Im Übrigen ist es schön für dich, dass es bei dir mit deinem Ex-Lehrer geklappt hat, aber bitte halte dir vor Augen, dass du damit eine von sehr wenigen Ausnahmen darstellst und es bei dir auch eine andere Ausgangssituation war als bei fast allen anderen hier. Die meisten Verliebten hier sind minderjährig. Viele Lehrpersonen, in die sie verliebt sind, sind vergeben. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Lehrperson ausgerechnet in eine/n Schüler/in, die auch in sie selbst verliebt ist, verliebt, ist doch eher gering. Ich würde daher nicht behaupten, dass es allgemein durchaus eine Option ist, nach dem Abschluss etwas mit der entsprechenden Lehrperson anzufangen. Bluebird hat durchaus recht damit, dass Lehrpersonen normalerweise eben „unerreichbar“ sind oder zumindest so wirken.

Was die Meinung zum Artikel angeht, so stimme ich Bluebird und Zauberin übrigens zu; die Argumentation ist bissl schwach.

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

18.10.2017, 22:38

Autumn hat geschrieben:Der 174 StGB hat sehr wohl seinen Sinn und ist keinesfalls „dumm“. Ich wage mal zu behaupten, dass dieser Paragraph mehr „Leiden“ verhindert, als dass er nach sich zieht. Auch wenn man das aus der Perspektive eines/einer Hals über Kopf verknallten vielleicht nicht sieht, so haben sich die „Rechtsheinis“, denen du eine „überbraten“ willst, doch etwas dabei gedacht. Nämlich das Verhindern des Ausnutzens eines Abhängigskeitsverhältnisses und des Missbrauchs von Schutzbefohlenen. Und ja, sowas braucht man tatsächlich.

Im Übrigen ist es schön für dich, dass es bei dir mit deinem Ex-Lehrer geklappt hat, aber bitte halte dir vor Augen, dass du damit eine von sehr wenigen Ausnahmen darstellst und es bei dir auch eine andere Ausgangssituation war als bei fast allen anderen hier. Die meisten Verliebten hier sind minderjährig. Viele Lehrpersonen, in die sie verliebt sind, sind vergeben. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Lehrperson ausgerechnet in eine/n Schüler/in, die auch in sie selbst verliebt ist, verliebt, ist doch eher gering. Ich würde daher nicht behaupten, dass es allgemein durchaus eine Option ist, nach dem Abschluss etwas mit der entsprechenden Lehrperson anzufangen. Bluebird hat durchaus recht damit, dass Lehrpersonen normalerweise eben „unerreichbar“ sind oder zumindest so wirken.


Sehr gut geschrieben, Autumn! :thumbleft:

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

20.10.2017, 18:30

blautürkis hat geschrieben:
Autumn hat geschrieben:Der 174 StGB hat sehr wohl seinen Sinn und ist keinesfalls „dumm“. Ich wage mal zu behaupten, dass dieser Paragraph mehr „Leiden“ verhindert, als dass er nach sich zieht. Auch wenn man das aus der Perspektive eines/einer Hals über Kopf verknallten vielleicht nicht sieht, so haben sich die „Rechtsheinis“, denen du eine „überbraten“ willst, doch etwas dabei gedacht. Nämlich das Verhindern des Ausnutzens eines Abhängigskeitsverhältnisses und des Missbrauchs von Schutzbefohlenen. Und ja, sowas braucht man tatsächlich.

Im Übrigen ist es schön für dich, dass es bei dir mit deinem Ex-Lehrer geklappt hat, aber bitte halte dir vor Augen, dass du damit eine von sehr wenigen Ausnahmen darstellst und es bei dir auch eine andere Ausgangssituation war als bei fast allen anderen hier. Die meisten Verliebten hier sind minderjährig. Viele Lehrpersonen, in die sie verliebt sind, sind vergeben. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Lehrperson ausgerechnet in eine/n Schüler/in, die auch in sie selbst verliebt ist, verliebt, ist doch eher gering. Ich würde daher nicht behaupten, dass es allgemein durchaus eine Option ist, nach dem Abschluss etwas mit der entsprechenden Lehrperson anzufangen. Bluebird hat durchaus recht damit, dass Lehrpersonen normalerweise eben „unerreichbar“ sind oder zumindest so wirken.


Sehr gut geschrieben, Autumn! :thumbleft:


Da kann ich mich echt nur anschließen! :thumbleft:

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

20.10.2017, 19:50

Autumn hat geschrieben:Was die Meinung zum Artikel angeht, so stimme ich Bluebird und Zauberin übrigens zu; die Argumentation ist bissl schwach.


Dabei gäbe es zu dem Thema so viel Interessantes zu sagen:
https://www.youtube.com/watch?v=-EvvPZFdjyk


Für die, die sich den (sehr sehenswerten!) Vortrag auf Englisch nicht zutrauen, habe ich mal die wichtigsten Thesen zusammengestellt:

- Je größere Hoffnungen wir in unser Liebesleben setzen, umso unglücklicher werden wir uns machen. Man muss also seine Hoffnungen trotz der Arbeit der Hoffnungsindustrie (Walt Disney) senken.
- Wir sind alle ziemlich schwierig. Wir wissen aber nicht viel darüber, was mit uns falsch ist, weil uns das niemand sagt.
- Die meisten von uns sind süchtig nach Dingen, die uns davon abhalten, uns mit unseren eigenen Gedanken beschäftigen zu müssen.
- Es ist schwierig, einem anderen in Schwäche gegenüberzutreten ("ich brauche dich"). Wir lösen das indem wir auf Prozeduren pochen (Pünktlichkeit etc.), oder Vermeidungsverhalten an den Tag legen (ich bin beschäftigt).
- Wir wissen wenig darüber, wie man liebt (im Gegensatz zum geliebt werden). Es genügt nicht, nur dem eigenen Gefühl zu folgen. Zu lieben bedeutet, das Verhalten des anderen mit Großmut und Wohlwollen zu interpretieren.
- Kleine Kinder unterscheiden noch zwischen der 'guten' und der 'bösen' Mutter, bis sie realisieren, dass es sich um dieselbe Person handelt. In der Liebe fangen wir oft mit Idealisierung an und enden mit Herabwürdigung. Geistige Reife bedeutet, sich in der Mitte aufzuhalten.
- Wenn wir bei der Partnersuche unserem Instinkt folgen, suchen wir eher das Vertraute bzw. Menschen, unter denen wir auf vertraute Weise leiden, als Menschen, die uns glücklich machen würden.
- Wir glauben, je mehr ein Partner zu uns passt, umso weniger müssen wir unsere Gedanken erklären. Wir schmollen, wenn unser Partner nicht unsere Gedanken lesen kann. In Wahrheit kann man niemals verstanden werden, wenn man sich nicht erklärt hat.
- Wir müssen alle Lehrer werden und uns gegenseitig über einander lehren. Wer das tut, greift uns nicht an, er versucht, eine bessere Person aus uns zu machen.
- Kompromisse sind gut! Perfektionismus führt immer zu Einsamkeit. Kein Partner ist perfekt für uns, kein Elternteil ist perfekt für ein Kind. Kompromisse sind die einzige Alternative zur Einsamkeit (nicht gut, sondern gut genug). Schätzt die Kunst des Kompromisses in der Liebe!

Re: Warum man sich immer in den Falschen verliebt (Artikel)

22.10.2017, 21:28

Danke für's kurze Briefing und Übersetzen.
Der Artikel ist super
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