nickelbackerin hat geschrieben: wie habt ihr gemerkt, dass es wirklich wahre Gefühle sind und nicht nur reine Einbildung?
Ich denke es kommt sicher mal vor, dass man sich denkt "man, eigentlich ist er ja ganz nett" und sich sehr viele Gedanken über die Worte und Gesten eines Lehrers macht, die einem etwas komisch, teils auch verdächtig, vorkommen und man sich dann vielleicht fragt, ob man vielleicht mehr für ihn empfindet, bzw. doch in eine kleine Schwärmerei verfallen ist
Puh, also anfangs war ich überhaupt nicht sicher, ob es einfach nur ein harmlose Schwärmerei war oder doch mehr. Eine Liebe finde ich, braucht Zeit, sich zu entwickeln - in den meisten Fällen ja leider nur einseitig. In erster Linie kommt es für mich darauf an, wie ist die Person, in die man sich verguckt hat, einem gegenüber. Ein Beispiel: Eine damalige Klassenkameradin hatte sich in unsere Geschichtslehrerin verliebt und diese besagte Lehrerin war bei weitem anders als wie die, in die ich mich verliebt hatte. Die Geschichtslehrerin war sehr kühl, distanziert und wirkte immer sehr geradlinig und streng. Sie verstand es sehr gut, die Schüler unter Druck zu setzen. Und um auf das Thema zurück zu kommen: Inwiefern interessiert sich der/die Lehrer/in für einen? Redet man auch während den Pausen viel mit einander? Wie sympathisch ist man sich?
Hinzu kommt, dass man sich leider gezwungenermaßen jeden Tag mehreremale über den Weg läuft. Es kann Segen aber auch Fluch zugleich sein. An manchen Tagen zeriss es mir beinahe das Herz, zu wissen, dass sie gleich wieder jeden Moment durch die Tür kommt und sie keinerlei Ahnung hatte, was es in mir auslöste, wenn sie hinter mir stand, um zu überprüfen, was man antwortete und ich so tat, als hätte ich es nicht bemerkt. Aber es gab auch Tage, da suchte ich förmlich ihre Anwesenheit, den Blickkontakt zu ihr und schaute einfach dann nur verschämt weg, wenn sie mich ansah.
(Falsche) Hoffnung ist der nächste Aspekt, der aus einer kleinen Schwärmerei Größeres werden lässt und das ist der fatalste von allem! Schmerzlich schon genug zu wissen, dass es nie ein gemeinsames "Wir" geben wird. Und wenn diese Person dann auch noch verheiratet ist, ist es quasi die Hölle auf Erden.
Leider gibt es kein Mittel oder Masterplan, um sich nie in eine Lehrkraft zu verlieben, aber man kann versuchen, dies zu unterbinden, z.B. sollte man seine ausserschulischen Aktivitäten beibehalten, etwas mit Freunden unternehmen - nur um irgendwie auf andere Gedanken zu kommen. Sich zurückzuziehen, sich ein Fantasiebild zu schaffen ist der komplett falsche Weg - es ist naiv und es kann einen sehr zerstören.