Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben




Eure Erfahrungen in Liebesdingen, auch unabhängig von euren pädagogischen Problemen. Schreibt eure Vorstellungen bitte im Bereich Who You Are!

Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon HanM » 16.02.2015, 20:03

Meine Cousine sagt mir das immer und immer wieder, da er ja mein Lehrer ist, nicht zu haben und blabla.
Aber ich liebe ihn wirklich und er ist meine erste große Liebe. Okay, sie ist auch erst 13 oder so. Ich finde aber, dass man mit 16 schon wirklich verliebt sein kann. Es kommt eben auf die Reife an. Außerdem ist er vielmehr wie ein Schüler, dadurch ist er mir auch aufgefallen und wir haben einfach denselben Humor. Natürlich liebe ich auch sein Aussehen, aber es liegt nicht (nur) daran, denn wir haben noch mindestens 2 Lehrer, die auch wirklich sehr gut aussehen, aber die finde ich einfach nur cool.
Es macht mich auch wütend, wenn sie sowas sagt, weil sie es einfach nicht versteht. Irgendwie kann ich ihr das ja auch nicht übel nehmen, aber irgendwie auch schon, denn Lehrer sind doch auch einfach nur Menschen oder? Und wenn sie mal einen Tag in meinem Körper stecken würde...

Liebe Grüße
HanM
At the end, everything comes together what belongs together,
even if it wasn't easy.
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von Anzeige » 16.02.2015, 20:03

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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon RainBoy » 22.11.2015, 22:46

Na klar bekommt man oft zu hören das man ihn nicht wirklich liebt. Die meisten verstehen das halt nicht.
Aber ich denke mal das ich ihn wirklich liebe.
Nein falsch, ich weiß es.
Ich würde absolut alles für ihn machen, nur um ihn glücklich zu sehen. Er bedeutet mir die Welt.
Das fällt inzwischen sogar meiner besten Freundin auf. (”Man merkt einfach das du ihn von ganzem Herzen liebst.“)
Es ist immer schön sowas zu hören. Das zeigt mir, dass ich mir nicht nur einrede ihn zu lieben.

"Weil du do bes
Es jeder Daach vill zo koot
Weil du do bes
Es alles widder joot
Du nimms et hin su wie ich bin
Un du fröchs mich mit wohin
Dr Wääch führt
Wo d'r Wind uns hinweht"



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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon BaErKi » 25.11.2015, 22:55

Ich denke auch nicht das man von Liebe sprechen kann ...
Ich grenze das meistens so ab, verknallt sein ist wenn man eine Person attraktiv findet, gerne mit ihr flirtet und sich freut, wenn man sie sieht.
Aber den Rest des Tages nicht mehr großartig über sie nachdenkt und auch keine Träne wegen ihr vergießt.
Verliebt sein, ist wenn man den ganzen Tag nur noch an die Person denkt. Sich immer Gedanken darüber macht was die Person über einen denkt. Eifersüchtig auf Personen ist die mehr mit ihr zu tun haben, traurig ist wenn die Person nicht lächelt und wenn man ab und an mal Tränen vergießt weil man so sehr verliebt ist, aber es in diesem Fall Lehrer Schüler meist unerwidert ist....
Liebe ist wenn man die Person wie ausgekotzt kennt und sie mit allen Ecken und Kanten liebt. Wenn man schwere Zeiten mit ihr durchgemacht hat und sie nicht nur dein Partner sonder auch den bester Freund ist mit dem du über alles reden kannst.
Also bei mir ist es somit tiefe Verliebtheit und dieses Verlangen ihn kennen zu lernen ... Leider Aussichtslos .....
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon Serendipity » 26.03.2016, 23:36

Naja.. seien wir auch mal ehrlich man hat als Schüler/in-Lehrer/in ja auch kaum die Möglichkeit sich so gut und persönlich kennen zulernen. Ich weiß - soll man ja auch eigentlich nicht...
aber deswegen zu sagen man ist nicht wirklich verliebt oder liebt nicht wirklich... hm, finde das kann man nicht so pauschalisieren.
Umso länger man sich (fast) täglich sieht, umso mehr kristallisiert sich auch heraus was die Person für einen Charakter hat. Ich bezweifle, dass meine Lehrer im Privatleben so großartig anders sind.
Könnte mir höchstens vorstellen, dass einige weniger ernst/seriös sind... aber grundlegende Charakterzüge -da bin ich mir ziemlich sicher- bleiben.
Der Vorwurf existiert zum größten Teil meiner Ansicht nach deswegen, weil Schüler höchstwahrscheinlich noch nicht volljährig sind -> stecken noch in der Pubertät -> Gefühlschaos vorprogrammiert.
Das trifft aber nicht automatisch auf jeden zu und jeder verliebt sich anders. Es gibt Leute die sich häufig ver- und entlieben und es gibt welche, die, wenn sie sich denn überhaupt mal verlieben, es auch für sehr lange Zeit bleiben..
Aber wie einige schon selbst hier erwähnt haben, ich würde auch eher von Verliebtheit als Liebe sprechen. Von Liebe spricht man eigentlich erst dann, wenn man die Person wirklich extrem ausgiebig kennt.. und auch schon seit einer langen Zeit diese Gefühle hat. Aber nunja, andererseits definiert jeder Liebe auch anders..
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon BlueBird » 27.03.2016, 10:28

@Serendipity

Täusch dich da mal nicht, aber Lehrer sind privat 100% anders als du sie in der Schule kennengelernt hast. In der Schule haben sie schließlich eine Machtposition und die Verantwortung euch was beizubringen. Klar komplett verstellt ist keiner, aber ehrlich gesagt die grundlegenden Charakterzüge kennst du gar nicht. Du siehst nur die Person, die sie von außen sind + die Autoritätsperson. Klar ist dieser Mensch den du wahrnimmst auch Teil der Persönlichkeit des Lehrer oder besser gesagt des Menschen dahinter, aber eben nur ein Teil. Ich selber unterrichte (auf vertretender Basis) in einem Sportverein. Wenn ich vor der Gruppe stehe werde ich Teils zu einem "anderen" Menschen und wenn ich mit Anfänger was mache bin ich auch ein anderer Mensch. Ich bin höflich und sehr geduldig. Wenn man sich dann besser kennt, lasse ich natürlich auch mein "echtes ich" durch. Aber in der Schule deine Lehrer die dürfen das gar nicht soweit gehen lassen.
Und die Persönlichkeit die ein Mensch in einer Beziehung hat, die wirst du gar nicht erraten können.

Um zum Thema zu kommen, der Vorwurf ist nicht gerechtfertigt. Ich nenne die Gefühle für einen Lehrer Schwärmen, aber das heißt ja nicht dass es keine sehr starken Gefühle sein können. Echte Liebe ist es natürlich nicht, die erkennt man erst seeehr viel später. Aber auch wenn ich mich jetzt in einen gleichaltrigen verknalle, dass ist dann genauso wenig echte Liebe...
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon Fielly » 27.03.2016, 11:43

Ich kann Bluebird da nur zustimmen. ;)

Als ich über ein Jahr hinweg ein Mal wöchentlich als eine Art Aushilfe unterrichtet habe, habe ich wesentlich bewusster gehandelt, als ich es sonst in meinem Alltag tun würde. Die SchülerInnen waren drei oder vier Jahre jünger als ich, trotzdem habe ich klare Grenzen gezogen und habe mich auch nicht auf zu private Gespräche eingelassen. Die Maske der Professionalität musste schließlich gewahrt werden. ;) Selbstverständlich verändert man sich nicht vollkommen, wenn man vor einer Klasse steht. Aber man schlüpft eben in eine Rolle und kann manche Charakterzüge nicht so ausleben, wie man es privat tun würde.

Ähnliche Erfahrungen habe ich auch mit meinem ehemaligen Lehrer gemacht. Ich dachte zu Schulzeiten auch, dass ich ihn relativ gut kenne und ihn gut einschätzen kann. Als ich ihn dann privat näher kennengelernt habe war das erstmal ein Schock für mich. Nicht, weil er so furchtbar ist :lol: , sondern weil ich mir daraus, wie er sich vor der Klasse gegeben hat, ein Bild von ihm zusammengeschustert habe. Und wenn das dann wider Erwarten nicht der Realität entspricht, kann das ziemlich erschreckend sein. Und das obwohl ich auch jetzt hochgerechnet nur ein Bruchteil von ihm kenne! Deshalb: Nein, ich finde man kann innerhalb des schulischen Rahmens kaum behaupten, dass man seinen Lehrer wirklich kennt. Das kann ich auch nicht, obwohl ich nun schon einige Jahre lang immer wieder privat Kontakt zu ihm habe.

Und da ich auch die Meinung vertrete, dass man jemanden nur LIEBEN kann, wenn man ihn auch kennt, habe ich ihn objektiv betrachtet nie geliebt. Auch wenn die Floskel "Hach ich liebe ihn einfach!" sehr oft gefallen ist. :lol: Verliebt sein finde ich da wesentlich passender :wink:
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon wallflower » 27.03.2016, 17:20

Ob ein Lehrer privat fundamental anders ist, kann man meiner Meinung nach nicht pauschalisieren. Das ist genauso wie an jedem Arbeitsplatz, manche sind so, wie sie privat auch sind und andere sind fast ein komplett anderer Mensch. Bei kaum einem wird sich das Auftreten komplett decken, aber auch kaum einer wird eben komplett anders sein. Natürlich ist die Umgebung und die Situation anders, aber ich glaube, dass es durchaus möglich sein kann, dass man bei Lehrern auch generelle Charakterzüge erkennen kann. Ich finde, es kommt sehr auf den Typ Lehrer an, ob er Berufliches und Privates strikt trennt (dann ist die Wahrscheinlichkeit auch hoch, dass er außerhalb der Schule ein "anderer Mensch" ist) oder ob er teilweise auch Privates erzählt oder sich sogar mit seinen Schülern außerunterrichtlich trifft. Bei dem extremen Kumpeltyp (wir haben so einen an unserer Schule) kann ich mir durchaus vorstellen, dass der sich privat nicht anders benimmt, schließlich trifft der sich mit seinen Schülern sogar privat und geht mit denen öfter mal was trinken. Ob das normal ist, sei mal so dahingestellt, aber ich finde schon, dass es da Abstufungen gibt. Eben jenachdem wie "offen" der Lehrer ist (ob er Privates erzählt), ob er sich mit seinen Schülern außerunterrichtlich trifft oder ob er vielleicht nur beim fachlichen Thema bleibt und er seine Schüler außerhalb der Schule nicht sehen will.
Und dann kommt es eigentlich meiner Meinung nach auch auf die Jahrgangsstufe an, in der der Lehrer unterrichtet. In der Oberstufe ist der Umgang spürbar lockerer, dann fangen auch erst solche Geschichten mit außerunterrichtlichen Treffen an. Und ich glaube, dass man bei eher schwierigen (pubertierenden?) Acht- und Neuntklässlern als Lehrer vielleicht auch eher darauf achten muss, die Autorität durch "Unnahbarkeit" zu wahren, als dass bei Oberstufenschülern der Fall ist. Zumindestens habe ich das in meiner Schule so wahr genommen.
Letztendlich ist das größtenteils spekulativ, aber der Punkt ist meiner Meinung nach, das jeder Lehrer (wie jeder Mensch in einem beruflichen Umfeld) entscheiden kann, wie sehr er quasi seine private Seite / seine Charaktereigenschaften durchscheinen lassen kann oder will und wie sehr er eine Art "professionelle Maske" wahren möchte.
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon BlueBird » 27.03.2016, 20:12

so gesehen kann man nichts komplett pauschalisieren. Aber die Lehrer von denen du sprichst solche hatte ich persönlich nie und ich gehe jetzt einfach davon aus, dass es sich um junge Lehrer handelt. Und ich finde den Vergleich zwischen Arbeit und Schule nicht ganz passend, weil soweit ich weiß es für Lehrer Regeln wenn nicht gar Gesetzte gibt, die ihnen den engen Kontakt zu Schülern verbieten oder zumindest dringen davon abrät. Es ist einfach unheimlich unprofessionell wenn ein Lehrer zu viel Privates von sich preisgibt. Ich weiß nicht ob du jetzt einen Lehrer gut kennst oder glaubst zu kennen. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen das viele Lehrer sich auf dieses "Kennenlernen" vor Ende der Schulzeit einlassen würden...
Menschen die älter sind, sind auch (finde ich) ganz anders kennen zu lernen. Es sind viele Schichten bis zum "echten" Kern. Es gibt also nicht nur zwei Seiten, sondern du musst dich erst bis zum Inneren vorarbeiten. Was denken denn die anderen stummen Mitleser so? :)
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon Schwalbe » 28.03.2016, 10:13

BlueBird hat geschrieben:Menschen die älter sind, sind auch (finde ich) ganz anders kennen zu lernen. Es sind viele Schichten bis zum "echten" Kern. Es gibt also nicht nur zwei Seiten, sondern du musst dich erst bis zum Inneren vorarbeiten.


Ich denke, das trifft es auf den Punkt. Einen Menschen richtig kennen zu lernen und damit auch lieben zu lernen, das dauert sehr lange. Ich meine damit nicht die Zeit, die man mit jemandem verbracht hat oder ihn glaubt zu kennen. Es ist viel mehr die Zeit, die man verbracht hat und sich kennengelernt hat. Wie ist jemand in Extremsituationen, wie geht er damit um... es ist das eine, von seinem Charakter her den Rückschluss schließen zu können "er zieht sich dann zurück/er wird dann aggressiv", das andere ist es, es zu erleben. Das macht etwas selbst mit einem. Zu denken "damit könnte ich umgehen", verändert nicht so sehr wie "ich muss im Moment damit umgehen, dass er sich zurückzieht und nicht ansprechbar ist". Es verändert einen selbst, wenn man praktisch in diesen Situationen ist und nicht nur theoretisch glaubt, damit zurecht zu kommen.

Jemanden emotional nackt vor sich stehen zu haben und ihn damit wirklich zu kennen und zu lieben, das dauert unter Umständen Jahre. Wie soll man seinen Lehrer also wirklich kennen und lieben?

Und natürlich sind ältere Menschen anders kennen zu lernen. Ich weiß nicht, ob man behaupten kann, ein Mensch wird im Laufe seines Lebens komplexer, ich denke nicht zwingend. Faktisch macht er aber immer mehr Erfahrungen und die verhärten möglicherweise die Schichten bis zum echten Kern. Es gibt auch Menschen, da macht das Leben die Schichten bis zum echten Kern weicher als früher.... aber die Schichten bleiben nun mal.
Auch der Lehrer, der seine Freizeit mit seinen Schülern verbringt wird immer noch einige Schichten über dem richtigen Kern haben. Er schafft vielleicht bessere Grundbasis für ein mögliches Kennenlernen und taxieren, ob es passen kann, aber mehr dann eben doch nicht.

Ich verstehe, dass sich viele hier dagegen wehren, dass es eben die Meinungen gibt, dass soviel dazu gehört jemanden so zu kennen, dass man ihn liebt bzw. ihn zu kennen und trotzdem zu lieben. :wink: Aber als ich das erste Mal festgestellt hatte in meinem Leben "Scheiße. Du hast dich wirklich in ihn verliebt.", habe ich mich richtig für mich selbst geschämt, dass ich in der Vergangenheit in Verbindung mit meinem Lehrer das Wort Liebe überhaupt gebraucht zu haben. Und ich glaube so geht es auch dem ein oder anderen User hier, der vielleicht auch schon dieser Erfahrung gemacht hat.
Es ist natürlich nichts verwerfliches daran, dass man diese Gefühle gegenüber seinem Lehrer so betitelt, dass akzeptiere ich und bestimmt auch jeder andere. Ich deke nur, man sollte auch ein Verständnis gegenüber denen haben, die vielleicht schon ein Stück weiter sind und andere Erfahrungen mit der Liebe gemacht haben und deshalb ein anderes Résumé ziehen können.
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon wallflower » 28.03.2016, 10:54

Schwalbe hat geschrieben: dass sich viele hier dagegen wehren, dass es eben die Meinungen gibt, dass soviel dazu gehört jemanden so zu kennen, dass man ihn liebt bzw. ihn zu kennen und trotzdem zu lieben. :wink: Aber als ich das erste Mal festgestellt hatte in meinem Leben "Scheiße. Du liebst ihn.", habe ich mich richtig für mich selbst geschämt, dass ich in der Vergangenheit in Verbindung mit meinem Lehrer das Wort Liebe überhaupt gebraucht zu haben. Und ich glaube so geht es auch dem ein oder anderen User hier, der vielleicht auch schon dieser Erfahrung gemacht hat.
Es ist natürlich nichts verwerfliches daran, dass man diese Gefühle gegenüber seinem Lehrer so betitelt, dass akzeptiere ich und bestimmt auch jeder andere. Ich deke nur, man sollte auch ein Verständnis gegenüber denen haben, die vielleicht schon ein Stück weiter sind und andere Erfahrungen mit der Liebe gemacht haben und deshalb ein anderes Résumé ziehen können.


Also ich glaube, hier muss man einen Unterschied machen, ob es jetzt darum geht, ihn zu kennen oder ihn so gut zu kennen, dass man ihn lieben (kann). Mir ging es jetzt nur darum, ihn zu kennen, wie man vielleicht einen guten Bekannten privat kennt.
Dass zu Liebe natürlich eine andere Art von "kennen" gehört, ist mir auch klar, aber darum ging es (zumindest mir) überhaupt nicht (auch wenn der Thread so heißt, dem bin ich mir bewusst). Ich würde auch sagen, dass ich einige nicht ganz so gute Freunde relativ gut kenne, aber ich kenne sicherlich nicht alle Seiten von ihnen.
Wie jemand in einer Beziehung ist, ist dann auch nochmal was anderes als wie er vielleicht privat (nicht im Sinne von zuhause mit seiner Familie, sondern mit Freunden/guten Bekannten/etc.) generell drauf ist.
Von Liebe habe ich keine Ahnung. Aber meine Definition von "jemanden kennen" ist einfach nicht, ihn "in und auswendig" zu kennen und alle seine Seiten gesehen zu haben. Wenn man kennen so definiert, kenne ich wohl momentan niemanden. Aber ich denke, um jemanden einigermaßen zu kennen (so wie ich das definiere), muss man ihn nicht komplett kennen (was meiner Meinung nach sowieso kaum möglich ist, egal bei wem, und wenn dann, wie schon von Schwalbe angesprochen, sehr viel Zeit braucht). Ich behaupte auch, ich kenne meine Freunde. Ich weiß, was sie mögen, was sie nicht mögen, wie sie sich meistens verhalten. Ich kenne ihre Lieblingsmusik, ihren Geburtstag und ich kenne ihre wesentlichen Charakterzüge. Aber ich kenne nicht alles von (zumindest dem Großteil von) meinen Freunden. Natürlich kenne ich sie besser als meine Lehrer. Aber bei manchen Lehrern kann man schon davon sprechen, dass man die Person kennt.
Ich finde übrigens auch nicht, dass das unprofessionell ist, wenn Lehrer einiges Privates von sich preisgeben oder sich eben sehr gelassen verhalten. An meiner Schule sind das übrigens meistens nicht die jungen Lehrer, denn die haben meistens Angst vor verliebten Schülerinnen und Missbrauchsvorwürfen. Ich finde auch, dass solche Dinge alle okay sind, wenn sie den ganzen Kurs umfassen und nicht das Privileg einzelner weniger sind. Es tut dem Unterricht meiner Meinung nach auch gut, wenn man ein bisschen "Mensch" in dem Lehrer erkennt. Klar, vielleicht überschreiten die Lehrer teilweise an meiner Schule auch Grenzen und es gibt auch manche, bei denen finde ich das Verhalten unangemessen. Trotzdem ist es so, dass man manche Lehrer eben ganz gut kennen kann - nicht genug, um zu sagen, dass man sie aus ganzem Herzen liebt. Aber vielleicht ähnlich gut wie gute Bekannte.
Es handelt sich bei den angesprochenen Lehrern übrigens nicht um "meinen" Lehrer. Ich versuche hier auch nix zu verteidigen (immer diese Unterstellungen :mrgreen: ), denn erstens liebe ich meinen Lehrer nicht und zweitens geht es mir einfach nur ums Prinzip. Oder ich streite einfach gerne. Wahrscheinlich beides. :-) Ich hab so den Hang zum Widerspruch, tut mir Leid :D
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon Schwalbe » 28.03.2016, 11:02

Wenn es um das Kennen an sich geht, dann hast du natürlich Recht. Ich wollte nur versuchen den Bogen wieder zum eigentlichen Thema zurückzuspannen. :mrgreen:

Wirklich richtig kennen tut man einen Menschen glaube ich nur dann, wenn er der beste Freund seit Jahren ist oder den eigenen Partner. Richtig beantworten kann man das sowieso schwierig, da es sehr individuell ist, wie sich jeder Mensch gegenüber anderen Menschen verhält. Es gibt Menschen, die kennt man nach Jahren nicht mal richtig und es gibt Menschen, die kennt man schneller. Kommt natürlich auch auf die Vielschichtigkeit des jeweiligen Charakters an. Alles sehr situationsbedingt, wenn du mich fragst.

Ob ein Lehrer sich unprofessionell verhält, das wage ich nicht zu beurteilen, wenn er viel Schülerkontakt pflegt. Ich weiß nur, dass die meisten eben nicht scharf darauf sind, ich wäre es auch nicht. Es ist ein Job und den trenne ich gerne von meiner Abendplanung und meinem Privatleben. Aber auch das Geschmackssache und Frage des jeweiligen Lebensabschnittes.
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon BlueBird » 28.03.2016, 20:21

Ich hab gerade nochmal nachgedacht was Schwalbe und Wallflower geschrieben haben. Also ich habe "kennen" so definiert, wie man es im normalen Sprachgebrauch verwenden würde. Also jemanden kennen würde für mich bedeuten, dass man so ungefähr weiß wie sich der Mensch benimmt wenn er privat unter Freunden unterwegs ist. Wie er so drauf ist wenn er entspannt er selbst sein kann und vielleicht noch wie er sich kleineren Problemen stellt. Wie ein guter Bekannter (deswegen gibt es dieses Wort wohl auch). In und Auswendig kennen tut man kaum jemanden, vielleicht nach 30-40 Jahren Ehe, aber davor sicher nicht!

Wallflower hat gesagt: Natürlich kenne ich sie (die Freunde) besser als meine Lehrer. Aber bei manchen Lehrern kann man schon davon sprechen, dass man die Person kennt.

Und genau das stimmt eben nicht. Du kennst nicht die Person, sondern nur die Rolle die diese Person als LEHRER einnimmt. Das ist natürlich ein Teil der Person (die vielleicht die Frau des Lehrers nie gesehen hat), aber eben in der Rolle des Lehrers.

Aber jetzt wo du es gesagt hast, ich hatte einige ältere wie jüngere Lehrer die von ihren Kindern, eigenen Schulzeit, der Frau, Hobbys, Studium etc. erzählt haben. Das ist zwar "privat", aber nicht besonders persönlich. Sicher nicht erzählt habe sie wie sie wochenlang in ihrer ersten Liebe geheult haben, sich das letzte Mal mit dem Partner gestritten haben, welche Sorgen sie wegen der Tochter haben die gerade im Ausland ist und und und...

Zusammengefasst: Kennenlernen findet auf gleicher Augenhöhe statt und das gibt es nicht zwischen Lehrer und Schüler. (Solange der Lehrer nicht irgendein armseliger Wicht ist oder eben ungeeignet für den Beruf)
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon wallflower » 28.03.2016, 21:57

Da stellt sich aber trotzdem die Frage, ob diese "Rolle" denn so fundamental anders ist als die Person sich sonst benimmt.
Und ich finde, wie bereits gesagt, dass es NICHT immer der Fall ist, dass man die Lehrer gar nicht kennen kann.
Oh, dann fallen ein paar meiner Lehrer wohl unter Kategorie "armer Wicht" :D - oder eben unfähig. Aber Fakt ist, dass es ein paar Lehrer gibt, die auch von ihren Eheproblemen in der Klasse erzählen :D Und du kannst mir auch nicht erzählen, dass ein Lehrer, wenn er mit seinen Schülern was trinken geht, sich noch rein in seiner Lehrerrolle befindet in diesem Moment.
Und die von dir aufgezählten Dinge sind zudem auch keine, die man mit guten Bekannten besprechen würde. Sondern nur mit guten Freunden. Und dass man Lehrer so gut wie gute Freunde kennen kann, habe ich auch gar nicht behauptet.
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon BlueBird » 29.03.2016, 10:03

Ok dann lassen wir das so stehen :) wahrscheinlich haben wir beiden zusammen recht

würde mich trotzdem interessieren, wenn du jetzt einen von diesen kumpelhaften Lehrern kennen lernen würdest, was dann deine Meinung wäre. (Sollte das passieren berichte uns ;) )


Zurück zum Thema mit der Verliebtheit, da ist es jedenfalls so das man sich in eine zusammengeschusterte Version eines Lehrers verliebt, der nicht real sein wird. Aber das tut man beim verlieben ja auch so ...
Der Vorwurf das die Gefühle nicht echt sind, ist jedenfalls nicht hilfreich und deutet darauf hin das Eltern/Freunde das falsch finden und sich nicht auf die Probleme dss Kindes/der Freundin einlassen wollen
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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

Beitragvon shadowhunter1 » 15.05.2016, 00:59

Hey, Das kenne Ich. Im Internet habe ich meine Leide auch geteilt und jedesmal kam die Antwort "das ist keine Liebe, sondern nur Schwärmerei!"
Aber es ist Liebe. Bzw. das können die anderen nicht wissen. Ich hatte so etwas noch nie vorher gefühlt und es ist stark. Extrem stark.
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