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Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

05.06.2016, 17:28

Vorwürfe dieser Art kenne ich leider nur zu gut! Ich habe mich im Dezember 2015 vor meinen beiden besten Freundinnen "geoutet". damals war ich schon drei Monate in Herr X verliebt und meine Gefühle wurden immer stärker. Gleich die erste Reaktion meiner einen Freundin war: "Der ist nicht deine große Liebe! das ist eine dumme Schwärmerei und in ein paar Wochen ist er wieder ein Arsch!" Wow. Sowas hört man nicht gerne von seiner besten Freundin - schon garnicht, wenn man seine intimsten Gefühle teilt. Damals dachte ich, dass das vielleicht der "Schock" war. Schließlich hört man nicht jeden Tag, dass die beste Freundin sich in einen der sonst eher unbeliebten Lehrer verliebt hat. Leider blieb es nicht bei diesem einen Spruch, nein. Je mehr Leute von der Sache wussten (ich habe vielen Menschen in meinem "Freundeskreis" davon erzählt - heute bereue ich das, da es ungeahnte Ausmaße angenommen hat. Aber das ist eine andere Geschichte), desto mehr Vorwürfe wurden es auch. Ich habe sogar eine Zeit lang versucht mich zu entlieben, was aber bekanntermaßen nicht sonderlich funktioniert, wenn man an nichts anderes mehr denken kann, als diese Person (was für mich schon ein sehr wichtiges Indiz für echte Liebe ist).
Nun bin ich etwa neun Monate verliebt und ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit der Situation. Nachdem ich mir selbst klar gemacht hatte, dass ich mich wirklich verliebt habe und das vollkommen okay ist, wurde alles einfacher. Ich bin selbstbewusster und stehe über Vorwürfen in die Richtung "Du liebt diesen Mann nicht!", muss dazu aber auch sagen, dass sie nur noch selten kommen. Ich schätze, dass die Menschen in meinem Umfeld sich langsam an die Tatsache gewöhnt haben, auch wenn sie es noch immer nicht tolerieren. Aber vorerst kann ich mich nicht beklagen!

Zu der Sache mit dem "nicht richtig kennen" möchte ich auch noch ganz kurz etwas loswerden. Ich glaube nicht, dass das Auftreten und Verhalten der Lehrer im Unterricht und Schulleben großartig vom Privatleben unterscheidet. Gerade an meiner Schule veranstalten wir viele Klassenfahrten und Feste, bei denen wir Schüler auch einmal die Chance haben unsere Lehrer locker und sehr privat zu erleben. Ich galube, wenn man sich in einen Lehrer verliebt, dann hat man diese Person schon etwas mehr kennen gelernt, denn es ist ja in den seltensten Fällen Liebe auf den ersten Bilck.

In diesem Sinne: Lasst euch von niemandem in eure Gefühle reinreden. Es ist ganz allein eure Sache, wie stark ihr euch zu einer Person hingezogen fühlt, oder eben nicht. Wenn für euch die Situation stimmig ist, dann ist das gut so. Und das geht niemanden etwas an. :heart:

05.06.2016, 17:28

Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

05.06.2016, 18:56

Nachtdenkerin hat geschrieben: Zu der Sache mit dem "nicht richtig kennen" möchte ich auch noch ganz kurz etwas loswerden. Ich glaube nicht, dass das Auftreten und Verhalten der Lehrer im Unterricht und Schulleben großartig vom Privatleben unterscheidet.


Auch wenn ich dir früher da vermutlich zugestimmt hätte, muss ich dir jetzt aber leider widersprechen. Da ich persönlich ja auch 2 Jahre nach meinem Abi noch ein ziemlich gutes Verhältnis zu meinem Anmeldegrund habe und wir es erst letztens drüber hatten kann ich dir sagen: nein. Ich hab mit meinem Lehrer letztens über irgendwas Schulisches gesprochen und er hat sich über eine meiner ehemaligen Lieblingslehrerinnen geäußert und meine persönliche Einschätzung von ihr vollkommen über den Haufen geworfen. Als ich meinte, dass man als Schüler doch wenigstens eine gewisse Grundkenntnis von einem Lehrer als Menschen haben könnte, meinte er einfach, dass das nicht stimmt.
Und ich muss sagen, dass ich das grade bei meinem Anmeldegrund auch immer mehr sehe. Im Unterricht wirkte er z.B. immer so als wäre er sehr gewissenhaft und diszipliniert, immerhin hat er das auch von uns verlangt, jetzt weiß ich, dass er extrem unorganisiert sein kann und von Sachen erzählt, die ich niemals von ihm erwartet hätte. Als Schülerin hätte ich das wohl nie geglaubt und er als Lehrer wird das logischerweise auch nicht vor seiner Klasse erzählen, Klassenfahrt und Feste hin oder her.
Auch wenn man Schüler in einer lockereren Atmosphäre trifft, so ist den allermeisten Lehrern doch ziemlich bewusst, dass dieser "private Rahmen" am nächsten Tag im Klassenzimmer wieder hinfällig ist und um sich auch da noch ein gewisses Maß an Respekt sichern zu können kann ein Lehrer sich nicht einfach so geben wie er gerne wäre oder wie er privat ist. Welcher Schüler könnte denn noch Strafarbeiten wegen vergessenen Hausaufgaben ernstnehmen, wenn man weiß, dass der Lehrer selber nicht besser ist?
Natürlich will ich nicht sagen, dass sich jeder vollkommen in seinem Lehrer täuscht, denn wirklich zu 100% verstellen kann sich ja kaum jemand, aber ich wage zu behaupten, dass auf die meisten von uns hier einige Überraschungen warten würden, wenn sie die Gelegenheit hätten ihre Lehrer/innen mal so richtig privat kennenzulernen.

Deshalb kann man mMn nicht behaupten eine/n Lehrer/in wirklich zu kennen solange man nicht wirklich einigermaßen intensiven privaten und definitiv außerschulischen Kontakt zu ihm/ihr hat.

Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

06.06.2016, 00:23

Zauberin hat geschrieben:Natürlich will ich nicht sagen, dass sich jeder vollkommen in seinem Lehrer täuscht, denn wirklich zu 100% verstellen kann sich ja kaum jemand, aber ich wage zu behaupten, dass auf die meisten von uns hier einige Überraschungen warten würden, wenn sie die Gelegenheit hätten ihre Lehrer/innen mal so richtig privat kennenzulernen.

Deshalb kann man mMn nicht behaupten eine/n Lehrer/in wirklich zu kennen solange man nicht wirklich einigermaßen intensiven privaten und definitiv außerschulischen Kontakt zu ihm/ihr hat.


Kann ich nur so unterschreiben.

Re: Vorwurf ihn/sie nicht wirklich zu lieben

01.07.2016, 16:31

ich bilde mir auch gar nicht ein ihn wirklich zu lieben oder zu kennen. Kennenlernen braucht Zeit und Liebe noch mehr Zeit. Alles davor ist für mich schwärmen und verknallt sein. Aber das ist ja ganz normal, die Frage jemanden wirklich zu lieben kann man erst im Laufe seines Lebens für sich selbst beantworten.
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