"Acquainted With The Night" von Robert Frost




Gedichte und Geschichten

"Acquainted With The Night" von Robert Frost

Beitragvon Zuckerschnute » 13.09.2012, 20:35

Hey,

Das hier ist zwar Offtopic, aber was soll's, ich frag euch einfach mal. An meiner Schule gibt es dieses Jahr einen Wettbewerb. Man muss ein Gedicht von Robert Frost ins Deutsche übersetzen und die beste Übersetzung wird geehrt. Ich habe mich an "Acquainted With The Night" versucht und weiß nicht, ob das so gut ist. Ich habe versucht, die Reime stehen zu lassen, dadurch sind die Silbenzahlen und das Metrum nur ziemlich ungleichmäßig und der Klang ist auch ein wenig verrutscht. Die Nacht ist in dem Gedicht eine Metapher für Depression oder Trauer. Es wäre nett, wenn ihr euch meine Übersetzung durchlest und sagt, wie ihr sie findet. Ihr seid ja alle englisch-begeistert. ;)

Hier das Original:

Acquainted with the Night

I have been one acquainted with the night.
I have walked out in rain -- and back in rain.
I have outwalked the furthest city light.

I have looked down the saddest city lane.
I have passed by the watchman on his beat
And dropped my eyes, unwilling to explain.

I have stood still and stopped the sound of feet
When far away an interrupted cry
Came over houses from another street,

But not to call me back or say good-bye;
And further still at an unearthly height,
A luminary clock against the sky

Proclaimed the time was neither wrong nor right.
I have been one acquainted with the night.

Hier meine Übersetzung:

Vertrauter der Nacht

Ich war ein Vertrauter der Nacht.
Geleitet von dem Regenguss,
der mich bis an den Stadtrand gebracht.

Blickte hinunter auf den traurigsten Fluss,
Traf auf seiner Runde den Wachmann,
Den Blick senkend, damit ich nicht erklären muss.

Ich stand still, das Geräusch der Füße entrann,
Als weit entfernt ein gebrochener Schrei,
Brach der Stille ihren Bann.

Er erklang und ging vorbei.
Und noch immer mit schrecklicher Macht,
Der Mond am Himmel gedeih',

Verkündend, dass die Zeit hat's weder richtig noch falsch gemacht.
Ich war ein Vertrauter der Nacht.
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Re: "Acquainted With The Night" von Robert Frost

Beitragvon sterntaler » 13.09.2012, 21:01

Hey! :)
Erstmal ein großes Kompliment, dass du das mit den Reimen so hingekriegt hast. :thumbleft:
Gibt es denn eine Vorgabe, was die Übersetzung liefern muss? Also wo Wert drauf gelegt wird, ob sie sehr frei sein darf vom Inhalt her etc.
Um meine Englischkenntnisse zu mobilisieren, ist es jetzt leider schon ein bissel spät, aber vielleicht fällt mir morgen noch mehr ein ;)
Das einzige, was mir gerade auffällt:
"When far away an interrupted cry
Came over houses from another street,
But not to call me back or say good-bye"
Die dritte Zeile übersetzt du mit: "Er erklang und ging vorbei."
Heißt das nicht vielmehr: (Als von weit weg ein gebrochener Schrei über Häuser hinweg von einer anderen Straße zu hören war), aber nicht um mich zurückzurufen oder mich zu verabschieden.
Schon klar, dass das jetzt keine schöne lyrische Sprache war ;) aber meine nur so vom Sinn her ^^
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Re: "Acquainted With The Night" von Robert Frost

Beitragvon Zuckerschnute » 13.09.2012, 21:07

Dankeschön!
sterntaler hat geschrieben:Gibt es denn eine Vorgabe, was die Übersetzung liefern muss? Also wo Wert drauf gelegt wird, ob sie sehr frei sein darf vom Inhalt her etc.

Um ehrlich zu sein weiß ich das gar nicht :D Ich werde morgen mal meine Lehrerin fragen, ich habe sie direkt in der ersten Stunde im Unterricht.
sterntaler hat geschrieben:Heißt das nicht vielmehr: (Als von weit weg ein gebrochener Schrei über Häuser hinweg von einer anderen Straße zu hören war), aber nicht um mich zurückzurufen oder mich zu verabschieden.

Schon, ja, aber ich wusste nicht, wie ich das reimen sollte. Und vielleicht kann man beides ja so verstehen, dass der Schrei nicht an das lyrische Ich gerichtet war, also einfach nur erklang und vorbeiging. Er war also zu nichts da, nicht, um das lyrische Ich zurückzurufen und nicht, um es zu verabschieden, weißt du? Ziemlich um die Ecke gedacht, aber wie gesagt, anders habe ich keinen Reim gefunden ;)
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Re: "Acquainted With The Night" von Robert Frost

Beitragvon sterntaler » 13.09.2012, 21:39

Ja so versteh ichs :) Die Jury, oder wie ichs nennen soll, weiß das leider nicht, oder darf man irgendwie Anmerkungen machen?
Da ist dann eben die Frage, wie frei es sein darf (oder sogar muss). Weil wortwörtlich zu übersetzen, ist natürlich Unfug.
Es ist gut, wenn du deine Lehrerin mal fragst, vielleicht kann sie sagen, was wichtig ist :)
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Re: "Acquainted With The Night" von Robert Frost

Beitragvon Zuckerschnute » 14.09.2012, 14:10

Ja, hast recht.
Meine Lehrerin meinte, am wichtigsten ist es, die Stimmung des Gedichts und die poetische Sprache beizubehalten. Sie hat mir angeboten, es sich vorher mal durchzulesen, ich geb es ihr mal ab. Werde schreiben, was sie dazu gesagt hat ;)
Danke dir für das Feedback.
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