Ohje, die Abschlusszeit.
Ich glaube die Entlassfeier ist für alle die, die sie noch nicht durchlebt haben, eine gern zu verdrängende Zeit und für alle, die kurz davor stehen, ein absoluter Abltraum. So war das bei mir natürlich auch.
Ich weiß nicht, ob das überall zu gehandhabt wird, aber als ich mein Abi hatte, gab es bei mir eine Abientlassfeier (ganz feierlich in der Aula) mit Zeugnisübergabe und danach noch eine kleine Feier in der Schule selbst. Während der Zeugnisübergabe hatte ich das Glück, dass mein pädagogisches Problem für die Vergabe selbst zuständig war und ich mir daher von ihr noch eine - wie ich damals dachte letzte - Umarmung abholen durfte.
Danach wurde ein bisschen gefeiert und Sekt getrunken, dabei wurde sich auch mit allen Lehrern nochmal unterhalten und sich sozusagen ganz offiziell verabschiedet.
Wir hatten zwar vorher auch kleine Abschlussfeiern in den jeweiligen Kursen gehabt, aber das war für uns alle noch keine richtige Verabschiedung, weil man sich ja trotzdem tagtäglich in der Schule über den Weg rannte. Im Kurs haben wir für die Leistungskurs Leiter immer eine Kleinigkeit gekauft, also eine Flasche Wein und einen Blumenstrauß zum Beispiel. 'Meine' war auch unter diesen Lehrern, eine Möglichkeit sich aber nochmal privat zu verabschieden hatte man bis zur Entlassfeier nicht.
Ich weiß noch, dass ich vor dem eigentlichen Abschluss lange darüber nachgedacht habe, was ich tun könnte, um mich vernünftig zu verabschieden und vielleicht auch ein wenig in Erinnerung zu bleiben. Von Kontakt nach der Schule hatte ich noch nicht mal zu Träumen gewagt. Was ich getan habe? Nichts. Ich habe geheult und eine Million Abschiedsbriefe verfasst, aber letztlich keinen davon mitgenommen, dafür hatte ich einfach zu viele Zweifel und im Endeffekt auch zu viel Angst.
Aber ich bewundere jeden, der sich für ein kleines Geschenk oder einen Brief o.ä. aufraffen kann.
Liebe Grüße!