Also ich schreibe ziemlich oft Gedichte. Vor einem halben Jahr ist dann dieses hier entstanden, in dem ich all meine Gefühle und Eindrücke zu meiner Situation verarbeite... Eigentlich wollte ich es nie veröffentlichen, aber ich glaube, da ich hier so viele Leute mit einem ähnlichen Problem gefunden habe, probier ich es mal. Es ist relativ lang, wenn sich trotzdem jemand bis zum Ende durchquält, wäre eine ehrliche Meinung ganz lieb!
Niemals
Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.
Sonne fiel mit hellen Strahlen in den Gang.
Von Freunden umgeben, das Glück währte lang.
Schon sehr bald kam der erste Augenblick.
Voll Neugier und Skepsis; sann ich noch immer zurück;
Ließ Gedanken zu Altbekanntem schweifen.
Ich konnte und wollte ihn nicht begreifen!
Die Wochen verflogen zahlreich und schnell;
Spannende Zeit, voll Freude - so leuchtend und hell.
All das Neue war sehr bald vertraut.
Doch innerhalb von sieben Tagen wurden zweimal Fragen laut.
Wieso stellten sie sich, wo stand mir der Sinn?
Wiesen sie bereits auf Verborgenes hin?
Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.
Diese Mischung aus verschiednen Gefühlen:
Wut, Spannung und Sorge zugleich mich erfüllten.
Und dann diese fremde Zuneigung…
Ich konnte es nicht erklären - nicht erklären warum!
Er war mir ein Rätsel; hat mich oftmals verletzt.
Selten hat wie er, mich jemand derart in Rage versetzt!
Seine Art war mir neu, sein Stil war mir fremd.
Ich fühlte mich wehrlos, war seltsam gehemmt.
Lang hab ich Manches nicht verziehn,
Hätte ihn am liebsten angeschrien!
Und doch mochte ich ihn, gegen meinen Verstand;
Bewunderte ihn, habe nie einen Mann wie ihn gekannt…
Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.
Zutiefst mich mein Empfinden verwirrt;
Mein Herz rast zu schnell, ich hab mich verirrt!
Ich muss ihn nur sehen - schon werde ich schwach…
…Und seh ich ihn nicht, so liege ich brach.
Mein Körper erbebt, in Flammen meine Seele steht.
Ob dieses schmerzhafte Sehnen jemals vergeht?
Oft erscheint er ungeheuer arrogant.
Sein spöttischer Humor ist weithin bekannt.
Konsequent sein Handeln, erfahren sein Tun.
Des Nachts lassen Gedanken an ihn mich nicht ruhn.
Denn letztendlich musste ich es eingestehen:
Wie groß mein Wunsch nach ihm; wie stark mein Flehen!
Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.
Trotz allem so fesselnd, so intelligent.
Man entdeckt Sanftheit, wenn man ihn besser kennt.
Bin von ihm völlig hingerissen!
Ich will mehr erfahren, über ihn so Vieles wissen!
Zugleich ist er streng, gewitzt und talentiert.
Man kann nicht entkommen, wenn man sich derart verliert!
Doch eine Erlösung wird niemals geschehn;
Der Kontrast ist zu groß, sowie die Jahre, die zwischen uns stehen.
Mein Verlangen hat jeder Logik entsagt.
Doch obgleich dieses Wissens, mich mein Fühlen weiter plagt!
Es ist mir sehr deutlich, es ist mir bewusst:
Mein Empfinden bringt Schmerz nur und großen Verlust.
Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.
Seine Stimme berauscht, ich kann nicht entfliehn.
Das Verlangen es bleibt, wird niemals vergehen!
Nur aus der Ferne darf ich begehren.
Bin nicht fähig, mich gegen mein Sehnen zu wehren!
Und er ahnt von nichts, übersieht alle Zeichen;
Und selbst wenn er’s wüsste, könnten Wünsche nie Erfüllung weichen…
Tag für Tag meine Sinne ihn umkreisen.
So sehr ich auch kämpfe, gehen die Träume auf Reisen.
Bin ungewollt frei und dennoch gefangen.
Es gibt keinen Ausweg; niemals werde ich zu ihm gelangen…
Wie gern möcht ich der Sehnsucht doch entfliehn!
Doch ganz gleich was ich tue: Ich liebe ihn!