Ein Gedicht zu meiner Situation




Gedichte und Geschichten

Ein Gedicht zu meiner Situation

Beitragvon Sphinx » 10.12.2007, 15:58

Also ich schreibe ziemlich oft Gedichte. Vor einem halben Jahr ist dann dieses hier entstanden, in dem ich all meine Gefühle und Eindrücke zu meiner Situation verarbeite... Eigentlich wollte ich es nie veröffentlichen, aber ich glaube, da ich hier so viele Leute mit einem ähnlichen Problem gefunden habe, probier ich es mal. :wink: Es ist relativ lang, wenn sich trotzdem jemand bis zum Ende durchquält, wäre eine ehrliche Meinung ganz lieb! :P


Niemals


Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.

Sonne fiel mit hellen Strahlen in den Gang.
Von Freunden umgeben, das Glück währte lang.
Schon sehr bald kam der erste Augenblick.
Voll Neugier und Skepsis; sann ich noch immer zurück;
Ließ Gedanken zu Altbekanntem schweifen.
Ich konnte und wollte ihn nicht begreifen!

Die Wochen verflogen zahlreich und schnell;
Spannende Zeit, voll Freude - so leuchtend und hell.
All das Neue war sehr bald vertraut.
Doch innerhalb von sieben Tagen wurden zweimal Fragen laut.
Wieso stellten sie sich, wo stand mir der Sinn?
Wiesen sie bereits auf Verborgenes hin?

Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.

Diese Mischung aus verschiednen Gefühlen:
Wut, Spannung und Sorge zugleich mich erfüllten.
Und dann diese fremde Zuneigung…
Ich konnte es nicht erklären - nicht erklären warum!
Er war mir ein Rätsel; hat mich oftmals verletzt.
Selten hat wie er, mich jemand derart in Rage versetzt!

Seine Art war mir neu, sein Stil war mir fremd.
Ich fühlte mich wehrlos, war seltsam gehemmt.
Lang hab ich Manches nicht verziehn,
Hätte ihn am liebsten angeschrien!
Und doch mochte ich ihn, gegen meinen Verstand;
Bewunderte ihn, habe nie einen Mann wie ihn gekannt…

Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.

Zutiefst mich mein Empfinden verwirrt;
Mein Herz rast zu schnell, ich hab mich verirrt!
Ich muss ihn nur sehen - schon werde ich schwach…
…Und seh ich ihn nicht, so liege ich brach.
Mein Körper erbebt, in Flammen meine Seele steht.
Ob dieses schmerzhafte Sehnen jemals vergeht?

Oft erscheint er ungeheuer arrogant.
Sein spöttischer Humor ist weithin bekannt.
Konsequent sein Handeln, erfahren sein Tun.
Des Nachts lassen Gedanken an ihn mich nicht ruhn.
Denn letztendlich musste ich es eingestehen:
Wie groß mein Wunsch nach ihm; wie stark mein Flehen!

Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.

Trotz allem so fesselnd, so intelligent.
Man entdeckt Sanftheit, wenn man ihn besser kennt.
Bin von ihm völlig hingerissen!
Ich will mehr erfahren, über ihn so Vieles wissen!
Zugleich ist er streng, gewitzt und talentiert.
Man kann nicht entkommen, wenn man sich derart verliert!

Doch eine Erlösung wird niemals geschehn;
Der Kontrast ist zu groß, sowie die Jahre, die zwischen uns stehen.
Mein Verlangen hat jeder Logik entsagt.
Doch obgleich dieses Wissens, mich mein Fühlen weiter plagt!
Es ist mir sehr deutlich, es ist mir bewusst:
Mein Empfinden bringt Schmerz nur und großen Verlust.

Niemals - auch nur einen Moment.
Niemals - sind auf ewig getrennt.

Seine Stimme berauscht, ich kann nicht entfliehn.
Das Verlangen es bleibt, wird niemals vergehen!
Nur aus der Ferne darf ich begehren.
Bin nicht fähig, mich gegen mein Sehnen zu wehren!
Und er ahnt von nichts, übersieht alle Zeichen;
Und selbst wenn er’s wüsste, könnten Wünsche nie Erfüllung weichen…

Tag für Tag meine Sinne ihn umkreisen.
So sehr ich auch kämpfe, gehen die Träume auf Reisen.
Bin ungewollt frei und dennoch gefangen.
Es gibt keinen Ausweg; niemals werde ich zu ihm gelangen…
Wie gern möcht ich der Sehnsucht doch entfliehn!
Doch ganz gleich was ich tue: Ich liebe ihn!
"Und jedesmal wenn ich Dich seh
Will ich's Dir sagen und lass es sein;
Dreh mich langsam um und geh,
Ins Niemandsland hinein."
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von Anzeige » 10.12.2007, 15:58

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Beitragvon Kiki » 10.12.2007, 20:20

Tut mir leid, aber selbst wenn ich wollte, könnte ich jetzt nichts sagen..ich bin ich wahrsten Sinne des Wortes sprachlos! :shock: :shock:
Es ist einfach nur atemberaubend und wunderschön! Mir wurde ganz warms ums Herz als ich es gelesen habe! :oops: :wink: Danke^^
Lange darauf gewartet,
auf etwas, dass nie sein wird.
Mit der Hoffnung daran,
zu finden, was es nicht gibt.
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Beitragvon Haru » 10.12.2007, 23:10

Da kann ich mich nur anschliessen! :D
Echt schön! Da kriegt man selbst noch mehr Sehnsucht...
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Beitragvon Sphinx » 12.12.2007, 15:33

Wow... Mit so großen Komplimenten hätte ich nicht gerechnet... Vielen Dank. :P
Ich hab überlegt, es ihm zu geben, wenn ich ihm meine Gefühle nach der 12. Klasse beichte. Was haltet ihr von der Idee? Gut, oder eher bleiben lassen?
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Beitragvon Sphinx » 12.12.2007, 17:42

Hab ich auch schon überlegt. Nur ist meine Angst zu groß, dass er dann gar nicht reagiert. Das wäre das Schlimmste für mich, wenn er meine Gefühle vollständig ignoriert und nichts dazu sagt. Deshalb will ich auch über meinen Schatten springen und es ihm persönlich beichten. (Obwohl es in einem Brief leichter wäre...) Ich möchte wenigstens ansatzweise wissen, was er denkt, selbst wenn er mir eine Abfuhr erteilt.
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Beitragvon blondii » 12.12.2007, 19:15

kann ich verstehen...würde mir auch so gehen...aber du kannst es ihm ja geben und n paar tage später nachfragen oder so... :)
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Beitragvon fee* » 12.12.2007, 20:47

Also erstmal ein riesen Kompliment an dich Sphinx, das ist echt ein tolles Gedicht!
2. ich würde es ihm auch zuerst geben, bevor du ihn direkt ansprichst!
Dann hat er nämlich Zeit, um darüber nachzudenken...
Ich überleg mir eigentlich auch in jeder Stunde ob ich es ihm sagen soll, aber ich hab immerhin noch fast 4 Jahre mit ihm zutun und ich möchte nicht, dass die Sache dann zwischen uns steht. Naja, wenn du den Mut aufbringen solltest, schon mal VIEL GLÜCK!
Liebe Grüße fee*
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Beitragvon Sphinx » 12.12.2007, 21:40

Danke dir, das Glück wird nötig sein... :wink:
Hmm... Daran ihm das Gedicht als "Vorwarnung" zu geben, habe ich noch gar nicht gedacht. Wäre eigentlich ne prima Variante. Dann ist er nicht ganz so überrumpelt.

Es ihm zu sagen, bevor du mit der Schule fertig bist, ist meiner Ansicht nach nicht so gut. Auch wenn er wollte, könnte er ja nix mit dir anfangen. Wahrscheinlich würde er aus Angst vor den Folgen eher auf Abstand gehen, selbst wenn er etwas für dich empfindet. Genau aus diesem Grund quäle ich mich jetzt schon eineinhalb Jahre... :( Ich war auch schon x mal kurz davor, es ihm zu sagen. *seufz*
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Beitragvon blondii » 13.12.2007, 16:49

wow. es hört sich so einfach an wenn du das sagst. aber ich finde es irgendwie nicht einfach so eine entscheidung zu fällen. wie gesagt ich verstehe mich so power gut mit ihm, es herrscht schon irgendwie vertrautheit oder wie auch immer man das ausdrücken soll. und wenn es halt nur "kumpelmäßig" ist ich es ihm sage und er mir dann aus dem weg geht und nichtmal das "kumpelmäßige" bleibt wäre das einfach grausam :cry: und vllt würde er es auch anderen leuten erzählen oder meinen eltern Oo andrerseits...wenn es für ihn auch mehr ist wäre es natürlich das schönst was passieren könnte
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Beitragvon Sphinx » 14.12.2007, 09:38

Wow, Physi... Deine Worte machen mir richtig Mut, den Schritt zu gehen. :)
Du hast völlig Recht: Wenn ich feige bin und es ihm nicht sage, würde ich mich wahrscheinlich ewig fragen "Was wäre wenn..."
Die Gewissheit ist mir wichtig, wie sie auch aussehen mag.
Klar ist es verdammt schwer, seine Gefühle zu gestehen, wenn man eigentlich eher mit einer Abfuhr rechnet - das stimmt schon, broken_heart92. Ich fühl mich jetzt schon ganz elend, wenn ich lange darüber nachgrüble. Noch dazu, weil ich nicht das kleinste Anzeichen habe, ob er mich mag oder mich einfach nur seltsam findet. Aber hier muss ich mal ein Sprichwort herbeten, das meiner Meinung nach absolut zutrifft: "Besser ein Ende mit Schmerzen, als Schmerzen ohne Ende." :wink:
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Beitragvon blondii » 14.12.2007, 14:52

ja das stimmt schon. trotzdem bin ich sehr hin und her gerissen :(
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Beitragvon Sphinx » 14.12.2007, 14:55

Schon klar, bin ich doch auch... Wenn mein letzter Post zu gelassen klingt, muss ich das schnell abschwächen. Das bin ich nämlich ganz und gar nicht.
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Beitragvon SirSHolmes » 27.12.2007, 14:29

Aaaaaaah dieses Gedicht ist atemberaubend, wenn er dieses Gedicht bekommt fällt er ihn Öhnmacht & bestimmt wird er dich nicht ignorien bei so einem Gedicht kann man nicht...du hast dir bestimmt sehr viel Mühe gegeben es so zu schreiben und zu formulieren und es passt wircklich zu jedem der seinen Lehrer liebt, diese Worte in diesem Gedicht ...diese Poetische Aussage... machen einen das Herzen HEIß... :P
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