Hallö.
Ich wusste gerade nicht, ob ich das irgendwo dazu posten soll oder hier quasi jeder "seinen eigenen" Thread hat, also falls es falsch ist, vergebt mir.
Der Text ist zwar schon etwas älter (aus den Sommerferien 2013)und recht kurz, aber fasst ganz gut zusammen, wie es mir mit "meinem" Lehrer geht und ich dachte ich teile ihn hier - vielleicht kann sich ja sogar jemand darin wiederfinden? Über Kritik freue ich mich natürlich auch sehr.
Ich bin nicht sicher, auf welche Art und Weise andere Menschen Sehnsucht spüren oder was das mit ihnen macht, aber ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige Mensch bin, der sich sehnt. Und ich weil ich nicht weiß, wie man das macht, wenn man nicht ich ist, und weil ich manchmal merkwürdig bin, habe ich Angst davor, dass Dir diese Worte ebenso merkwürdig erscheinen, aber ich würde wirklich gerne sehen, wie Du Dir Deine Mückenstiche aufkratzt, weil ja gerade die Zeit für so etwas ist. Und ich möchte sehen, wie Du Dir morgens Dein Frühstück zubereitest oder die Zähne putzt. Ich will Dich sehen und hören beim Atmen und Alltag leben, ich würde einfach nur gerne dabei sein, wenn Du bist, denn Du weißt das vielleicht nicht, aber dass Du lebst, und wie Du das tust, ist immer noch wie ein Wunder für mich und wenn man weiß, dass gerade ein Wunder geschieht, dann will man dabei sein. Und ich hasse es, das nicht zu können und dürfen. Ich will Dich sehen, weil Du mein Wunder bist, ich habe Schmerzen, weil ich es nicht kann. Ist das Sehnsucht? Ich sehne mich nach Dir, während mein Kopf Bilder von alledem malt, was Du tust. Und ich lasse es zu, obwohl ich den Schmerz kenne, den die Unwirklichkeit dieser Bilder hinterlässt, weil ich süchtig danach bin, Dich herbeizusehnen. Ich bin sehnsüchtig, das ist gut, das ist richtig, dass man die Sucht in das Wort für dieses Gefühl gebracht hat. Man kann nicht anders, man braucht es immer wieder, kriegt nicht genug. Ich kriege nie genug davon mich nach Dir zu sehnen und das macht mir Angst. So sehr, dass ich gar nicht mehr weiß, ob es schlimmer oder besser wäre, Dich tatsächlich zu sehen. Weil Süchte doch immer noch eine Art von Krankheit sind. Du machst mich krank. Ich mache mich krank. Ich bin krank und ich komme da nicht heraus, aber falls ich irgendwann etwas tun sollte, dann verzeih mir das bitte und denk daran, dass ich krank bin. Und glaub mir, es tut mir Leid, dass ich Dich sehen möchte, obwohl ich dazu kein Recht habe. Ich versuche wirklich, es nicht zu wollen.