Über die Tabuisierung des Themas




Alles was mit Lehrern allgemein zu tun hat - oder auch mit Schule und Beruf.

Über die Tabuisierung des Themas

Beitragvon Xyx » 01.08.2015, 01:14

Es wurde zwar schon in vielen Threads angesprochen, aber soweit ich gesehen habe, gibt es noch kein eigenes Thema dazu.
Ich rede von der Tabuisierung unseres Themas, sowohl was einseitige Gefühle als auch tatsächliche Beziehungen angeht.
Selbst in diesem Forum gibt es ja einige, die sich für ihre Gefühle schämen oder sie nicht für richtig halten, und ich frage mich, woher kommt das? Klar, wahrscheinlich ist das bei jedem etwas anders begründet, verallgemeinern kann man ja eh überhaupt garnichts, aber ich nehm ja auch gern die Meinungen Einzelner ;)

Würde ich jetzt trotzdem mal spontan allgemeine Themen sammeln, die das Thema für viele Außenstehende zu einem unangenehmen machen, käme ich auf folgende Themenfelder:

1) Alter

Immerhin sind Lehrer halt in so gut wie allen Fällen älter als die Schüler, die sie unterrichten , was ja bei einer Autoritätsperson nicht das Verkehrteste ist.
Nun ist es aber gleichzeitig doch die Norm, dass man sich in halbwegs Gleichaltrige verliebt. Ist dem nicht so, ist das Manchen nicht so geheuer. Warum, schwer zu sagen.

2) Die Rolle

Ein weiteres Problem ist wohl, dass man Lehrern hauptsächlich in einer ziemlich festen Rolle begegnet, den Lehrer mehr über seine Funktion denn als Mensch selbst erlebt. Und zu dieser Rolle gehört eigentlich nicht, dass man die Person attraktiv findet.

3) Leider schon vergeben

Gehört man, wie ich, zu der Sorte, deren Lehrer vergeben sind oder sogar Kinder haben, kommt noch eine weitere moralische Instanz dazu. Immerhin ist es ja falsch, jemanden zu lieben, der vergeben ist. Man will ja keine Beziehungen und Familien zerstören. Sonst ist man ja ein gemeines Monster. Oder so.

Soviel zu meinem spontanen Brainstorming. Vielleicht habt ihr ja schon mal mit denen gesprochen, die für das Thema nur schiefe Blicke übrig haben, und sie mit ganz investigativen Blicke gefragt, was eigentlich das Problem ist.
Oder ihr steht wie ich auf Küchenpsychologie und habt selbst ein paar Theorien am Start. Ich bin gespannt!
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Re: Über die Tabuisierung des Themas

Beitragvon Schwalbe » 01.08.2015, 09:28

Such mal nach dem Thread "Butter bei die Fische"... meiner Meinung nach einer der interessantesten hier und da wirst du noch viele weitere Ansätze finden, warum man das Thema unter Umständen tabuisiert. Was ich nur besingt so wahrnehme. Viel mehr wird es eben oft nicht sonderlich ernst genommen, weil diese Schwärmereien für Lehrer (im fortgeschrittenen Alter erkennt man dann doch, dass man nicht wirklich von Liebe sprechen kann. Aber bevor hier die Schelte kommt, ja, es gibt sie auch, die Ausnahmen. Gibt ja hier im Forum auch einige.) nicht wirklich etwas mit Zukunft sind. Meistens ist es doch belanglos und geht so schnell vorbei wie es kommt, manchmal wird es aber zu einem handfesten Problem, wegen dem man sich schämt, und genau an dem Punkt möchte ich dir den oben genannten Thread mal ans Herz legen. In dem geht es um die Hintergründe, warum man sich so lange auf sowas einlässt, daran festhält, obwohl es aussichtslos ist. Und schämen tut man sich im Endeffekt meiner Erfahrung nach deswegen, weil man doch merkt und weiß, dass da psychisch was im Argen liegen könnte.
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Re: Über die Tabuisierung des Themas

Beitragvon Xyx » 01.08.2015, 09:38

Okay, wo finde ich diesen Thread denn? Die Suchfunktion spuckt leider nichts aus :/
Denn das sind ja doch ganz interessante Thesen, die du da ansprichst.
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Re: Über die Tabuisierung des Themas

Beitragvon Schwalbe » 01.08.2015, 09:46

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Re: Über die Tabuisierung des Themas

Beitragvon Xyx » 01.08.2015, 09:55

Ah, der ist im ganz Privaten, oder? Da habe ich leider noch keinen Zugriff zu. Danke trotzdem fürs Raussuchen!
Ich werde ihn mir anschauen, sobald ich freigeschaltet bin.
Schade, weil ich ja doch interessant gefunden hätte, was du anschneidest. Zum Beispiel, wenn du sagst, das lange Festhalten an einer aussichtslosen Liebe deute auf eine psychische, sagen wir mal, Disbalance hin.

Also dass man deshalb nicht darüber spricht, weil man sich schämt und denkt, etwas stimme mit einem nicht, das ist wohl auf jeden Fall ein Faktor. Wobei es sicher mehrere Auslöser für dieses Schamgefühl gibt. Und wahrscheinlich mehrere, die zusammenspielen.
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