Ich habe da vor ein paar Tagen auf dem Nachhauseweg nochmal einen Text über Lehrerliebe geschrieben. Der beschreibt nicht konkret meine Situation aber sowas in der Richtung denken die meisten Leute wohl, wenn sich SchülerInnen in LehrerInnen verlieben.
Er war stets ein schlechter Schüler
Saß in der Klasse immer hinten
Und versuchte die Anderen zum Lachen zu bringen
Oder sah zum Fenster rüber
Mit den Gedanken nie beim Unterricht
Darum war's ein Rätsel, wann der erste Kaiser starb
Oder wonach Gretchen den Faustus fragt
Und auch die Matheformeln verstand er nicht
Weiß für ihn wichtigeres gab
Dem Lehrer zuzuhören war das Letze, was er tat
Solange bis du plötzlich da vorne standest
Und ihn das erste Mal beim Namen nanntest
Von da an war er wie vertauscht
Und plötzlich war ihm Goethe wohlvertraut
Aufeinmal wusste er, wann die Revolution war
Und auch die Matheformeln waren ihm fortan klar
Er sagte stets zu allem Amen und Ja
Alles nur, weil er in dir mehr als einen Lehrer sah
Es kam der Tag an dem er mit sich rang
Weil er in der Klasse plötzlich vorne saß
Und von da an guten Gewissens ein jedes Buch las
Und jedes noch so schwere Thema brav verschlang
Das Ganze auch nie notgedrungen
Und keiner wusste ganz warum
Seine Freunde lachten eine Weil'
Warfen ihm so manchen Spruch entgegen
Fragten was er für ein Streber sei
Und konnten's nie so ganz verstehen
Der Junge war einfach verliebt
In den, der ihm die Noten gibt
Obwohl es unerwiedert blieb
Wie sollte es auch anders sein
Er war dir halt zu jung und klein
So eine Liebe war ohnehin nicht erlaubt
Er hatte auch nie ans Happy End geglaubt
Und trotzdem hast du ihn seines Herzens beraubt